Wie ein positives Mindset inmitten der Wutanfälle unserer Kinder bewahren

Kinder und ihre scheinbar „extremen“ Reaktionen – die meisten von uns Eltern kennen diese Momente nur zu gut. Dein Kind weint heftig, schreit oder schmeißt sich vielleicht sogar auf den Boden, weil etwas für dich völlig Banales passiert ist, wie zum Beispiel, dass der Keks zerbrochen ist oder das rote Shirt in der Wäsche liegt. Solche Momente können frustrierend sein, und oft fällt es schwer, ruhig und positiv zu bleiben.

Doch die Herausforderung, ein positives Mindset zu bewahren, ist auch eine Gelegenheit zur Selbstentwicklung und tiefen Verbindung zu unseren Kindern. In diesem Artikel werde ich dir zeigen, wie du diese schwierigen Momente mit Empathie und Perspektivenwechsel meistern kannst – sowohl zum Wohl deines Kindes als auch für dein eigenes emotionales Gleichgewicht.

Verständnis für die Perspektive deines Kindes entwickeln

Stell dir vor, du bist in einer Situation, in der du über etwas sehr verärgert bist, das dein Partner getan hat. Angenommen, jemand sagt zu dir: „Das ist eine ziemlich extreme Reaktion auf so eine Kleinigkeit.“ Wie würdest du dich fühlen? Wahrscheinlich unverstanden, übersehen, vielleicht sogar noch wütender.

Für Kinder sind die „kleinen“ Dinge des Alltags oft große Dinge. Ein zerbrochener Keks oder ein verschwundenes Spielzeug mag für uns unwichtig sein, aber für ein kleines Kind kann es ein sehr reales Gefühl der Unsicherheit oder des Verlustes auslösen. Das Bewusstsein, dass die Emotionen unserer Kinder ernst und wichtig sind, ist der Schlüssel zum Verständnis ihrer scheinbar übertriebenen Reaktionen.

Kinder haben noch nicht die Fähigkeit, ihre Emotionen zu regulieren wie Erwachsene. Es ist, als wäre der Keks der Tropfen, der ein ohnehin schon volles Glas zum Überlaufen bringt. Die Herausforderung für uns als Eltern besteht darin, nicht in einen Zustand von Wut oder Frustration zu verfallen, sondern unseren Kindern das Gefühl zu geben, gehört und verstanden zu werden.

Eine positive Reaktion als Eltern: Die große Herausforderung

Eine der hilfreichsten Sätze, die du in solchen Momenten verwenden kannst, lautet: „Das ist eine große Sache für dich, und das bedeutet, dass es auch eine große Sache für mich ist. Ich werde genau hier bei dir sein.“

Dieser Satz drückt Empathie aus und zeigt deinem Kind, dass du sein Gefühl ernst nimmst, dass es nicht alleine ist und dass du die Emotionen nicht abwertest. Es kann für uns Eltern oft schwierig sein, uns diese Perspektive in hitzigen Momenten bewusst zu machen, weil auch unsere eigenen Gefühle mitspielen. Aber genau hier liegt der Schlüssel zu einem positiven Mindset.

Warum dieser Ansatz funktioniert:

  • Du schaffst Verbindung statt Konfrontation. Dein Kind merkt, dass seine Gefühle akzeptiert werden.
  • Dein eigenes Nervensystem bleibt in einem ruhigeren Zustand, weil du nicht in die emotionale Reaktion deines Kindes einsteigst, sondern mitfühlend begleitest.

Übung: Perspektivenwechsel und Selbstberuhigung

Es hilft, sich selbst daran zu erinnern, dass wir als Eltern oft die Wellen der Emotionen unserer Kinder reiten müssen. Eine Übung, die dir helfen kann, ruhig zu bleiben, ist der Perspektivenwechsel:

  1. Augenblick der Reflexion: Wenn dein Kind eine heftige Reaktion zeigt, nimm dir einen Atemzug Zeit, um innezuhalten. Frag dich: „Welche große Sache könnte hier für mein Kind dahinterstecken?“ Selbst wenn der Grund dir nicht sofort klar ist – es gibt immer einen Grund. Die Bereitschaft, nach diesem Grund zu suchen, anstatt ihn abzuweisen, zeigt deinem Kind Respekt und Verständnis.

  2. Innere Affirmation: Nutze einen beruhigenden Satz wie „Es ist okay, dass mein Kind diese Gefühle hat, und ich werde einen Weg finden, damit umzugehen.“ Dies gibt dir selbst die Erlaubnis, Fehler zu machen und nicht sofort perfekt zu reagieren – denn auch wir Eltern sind nur Menschen, die dazulernen.

  3. Fokus auf die Verbundenheit: Anstatt dich auf das Verhalten (das Weinen oder Schreien) zu konzentrieren, richte deinen Fokus auf die Verbindung. Physische Nähe, Augenkontakt oder ein sanftes „Ich bin hier bei dir“ können wahre Wunder wirken.

Warum Geduld mit uns selbst so wichtig ist

Ein positives Mindset ist nicht etwas, das wir über Nacht erreichen – es ist ein kontinuierlicher Prozess des Lernens und Übens. Kinder sind hervorragende Lehrmeister für Geduld, Präsenz und Mitgefühl – allerdings auf eine Weise, die uns als Eltern oft an unsere Grenzen bringt.

Erlaube dir, Fehler zu machen. Es wird Momente geben, in denen du trotzdem frustriert bist oder laut wirst. Das ist in Ordnung. Wichtig ist, dass du diese Momente nutzt, um daraus zu lernen und zu wachsen. Kinder brauchen keine perfekten Eltern – sie brauchen Eltern, die authentisch sind, die Fehler eingestehen und die bereit sind, ihre eigenen Emotionen zu reflektieren.

Fazit: Mit Liebe und Verständnis durch die Stürme des Alltags

Ein positives Mindset zu bewahren, wenn die Kinder toben und schreien, ist eine der größten Herausforderungen im Elternsein. Doch indem wir lernen, ihre Emotionen als „große Sache“ wahrzunehmen, können wir nicht nur unser eigenes Wohlbefinden schützen, sondern auch eine tiefere, vertrauensvolle Beziehung zu unseren Kindern aufbauen.

Der Schlüssel liegt im Verständnis, in der Selbstregulation und in der Bereitschaft, auch uns selbst Fehler zuzugestehen. Das nächste Mal, wenn dein Kind eine scheinbar extreme Reaktion zeigt, versuche, einen Schritt zurückzutreten, tief durchzuatmen und mit Empathie zu reagieren. Du wirst überrascht sein, wie viel sich dadurch verändert – für dein Kind und für dich selbst.

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