Fühlst du dich nach einem Wutanfall schuldig und zermürbt? So kommst du aus der Schuldspirale heraus!

Du hast gerade einen Moment der Wut erlebt. Die Anspannung löst sich langsam, und plötzlich überrollt dich das Schuldgefühl wie eine Welle. Du denkst vielleicht: „Mein Kind wird mir das nie verzeihen. Ich bin die schlechteste Mama der Welt.“

Ich verstehe dich – dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Für Jahre dachte ich, meine Wut sei das Problem. Dass ich versagt habe. Aber ich habe auch gelernt, dass Schuldgefühle, so unangenehm sie sind, uns etwas Wichtiges zeigen können: dass wir uns selbst reflektieren und wachsen möchten.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Schuldgefühle als Chance nutzen kannst, den Kreislauf von Wut und Selbstvorwürfen zu durchbrechen und eine tiefere Verbindung zu dir selbst und deinem Kind aufzubauen.

Warum Schuldgefühle nach einem Wutanfall normal sind

Zunächst: Du bist nicht allein. Schuldgefühle nach einem Wutausbruch sind ein Zeichen dafür, dass du deine Rolle als Mutter ernst nimmst und eine liebevolle Verbindung zu deinem Kind erhalten möchtest.

Das Problem: Diese Schuldgefühle können zu einer unsichtbaren Mauer zwischen dir und deinem Kind werden. Anstatt dich deinem Kind zuzuwenden, neigst du vielleicht dazu, dich zurückzuziehen, aus Angst, noch mehr falsch zu machen. Doch genau hier liegt die Chance: Indem du bewusst mit diesen Gefühlen umgehst, kannst du die Verbindung zu deinem Kind stärken.


Der Schlüssel: Den Raum zwischen Reiz und Reaktion verlängern

Was ich über die Jahre gelernt habe, ist, dass Wut nicht das Problem ist. Es ist unsere Reaktion darauf. Wir fühlen uns überwältigt, reagieren impulsiv – und bereuen es danach. Doch du kannst diesen Kreislauf unterbrechen, indem du lernst, den Raum zwischen Reiz und Reaktion zu nutzen.

Was du tun kannst, wenn du wütend wirst:

  1. Sage nichts – bleibe still.
    Das mag schwerfallen, aber ein Moment der Stille kann Wunder wirken. Atme tief durch und gib dir die Zeit, dich selbst zu sammeln.

  2. Sprich aus, was du fühlst.
    Statt zu schreien, benenne deine Gefühle ehrlich: „Ich bin müde. Mir ist gerade alles zu viel.“ Du bist ein Vorbild für dein Kind, indem du zeigst, wie man Gefühle ohne Wut ausdrücken kann.

  3. Frage dich, was du jetzt brauchst.
    Dein Körper sendet dir Signale: Brauchst du Bewegung? Einen Schluck Wasser? Eine kurze Auszeit? Indem du auf dich selbst hörst, lernst du, deine Bedürfnisse zu erkennen und besser mit ihnen umzugehen.

  4. Nutze die Pause, um dich zu verbinden.
    Dieser kleine Moment der Selbstreflexion gibt dir die Möglichkeit, wieder in Kontakt mit dir selbst zu treten. Dein Kind spürt diese Veränderung und wird darauf reagieren.


Schuldgefühle als Chance nutzen

Wenn die Schuldgefühle nach einem Wutanfall kommen, sieh sie als Einladung zur Selbstfürsorge:

  • Frage dich: Was möchte mir dieses Gefühl zeigen? Wo kann ich noch mehr auf mich achten?
  • Übe Vergebung: Erlaube dir, Fehler zu machen. Sage dir: „Ich bin eine gute Mama, auch wenn ich nicht perfekt bin.“
  • Suche die Nähe zu deinem Kind: Kinder sind unglaublich nachsichtig. Sprich mit deinem Kind, entschuldige dich ehrlich, und erkläre, was passiert ist. Du wirst erstaunt sein, wie offen Kinder darauf reagieren.

Mein Weg aus der Wutspirale

Ich habe selbst vier Jahre gebraucht, um von einem Ort der Wut, Hilflosigkeit und Frustration zu einem Ort der Gelassenheit zu gelangen. Heute bin ich schreifrei – und das kannst du auch!

Es war ein Prozess, der mit kleinen Schritten begann: Pausen, Reflexion und viel Geduld mit mir selbst. Und weißt du was? Je mehr ich mich selbst annahm, desto entspannter wurde auch mein Umgang mit meinen Kindern.


Du bist nicht allein – und du bist nicht perfekt (das ist okay!)

Wir alle machen Fehler. Doch diese Fehler sind Chancen, um zu lernen und zu wachsen. Du bist eine wundervolle Mama, gerade weil du dich hinterfragst und nach Lösungen suchst.

Das Wichtigste: Vertraue dir. Du kannst lernen, mit deiner Wut umzugehen und eine liebevolle, starke Verbindung zu deinem Kind zu bewahren.


Bonus: Reflexionsguide für Mamas

Du möchtest den Raum zwischen Reiz und Reaktion verlängern und besser mit deinen Gefühlen umgehen? Lade dir meinen Täglichen Mama-Reflexionsguide herunter. Er hilft dir, regelmäßig innezuhalten und deine Emotionen besser zu verstehen.

[Zum Download]

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